Werner Buchholz

Werner Buchholz, buchholz@uni-greifswald.de

CH-463


Bilthoven, 27 december 2008

Dear Prof. Buchholz,

With this e-mail I take the liberty to approach you with regard to Johan August Meijerfeldt sr, the gouvernor-general of Swedish Pomerania in the first half of the eightteenth century.

Excuse me for writing in the English language. My reading and speaking of the German language is much better than my writing. Therefore feel free to respond in German.

I am Hugo von Meijenfeldt of Bilthoven, the Netherlands. My greatgreatgrandfather is Johann August von Meijenfeldt (1760-1835). He was the natural son of the Swedish field marshall count Johann August von Meijerfeldt (1725-1800), who in his turn is the son of the gouvernor-general mentioned above. I wrote a book (in Dutch) about the Swedish noble family Meijerfeldt (since 1990 there is a copy in the library of your university) and I am maintaining a website.

For a long time I know of your study into in the Swedish administration of Pomerania. Nevertheless, only recently I got hold of your dissertation and your 1994 article in the Neue Deutsche Biographie about Meijerfeldt. I have some questions and hope you are able and willing to respond to them.

In your article you are mentioning that the Meijerfeldt family originates from Brandenburg. Until now I only have German sources like “Gauhe” and the Swedish biographic lexicon speaking of Westfalia and a son-to-son line starting in Riga 1510. My concrete question to you is if you could perhaps remember your source about the Brandenburg origin of the Meijerfeldt family, so that I could trace it further?

More in general I would like to ask you if you could recommend any book or article from yourself or others about my ancestor(s), the history of Swedish-Pomerania or the Nehringen-Medrow estate.

Thank you in advance,
Hugo G. von Meijenfeldt


Greifswald, 8 maart 2009

Sehr geehrter Herr von Meyenfeldt,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Aufgrund zahlreicher Verpflichtungen bei viel zu wenig Perrsonal komme ich leider erst jetzt zu einer Antowrt.

es ist lange her, dass ich über Johann August Meijerfeldt in der NDB schrieb. Meine wichtigsten Informationen habe ich einem von Ihrem Vorfahren handgeschriebenen Lebenslauf entnommen. Dieser befindet sich im schwedischen Nationalarchiv in Stockholm (Riksarkivet). Es ist u. a. auch dieser handgeschriebene Lebenslauf Meijerfeldts, der sich hinter der Angabe „Eig. Archivstud.“ verbirgt. Es war der damalige verantwortliche Herausgeber der NDB, der meinte, ich solle mich auf die Angabe „Eig. Archivstud.“ beschränken, denn natürlich hatte ich im Rahmen meiner Untersuchungen zu den öffentlichen Finanzen des schwedischen Pommern laufend Quellen zu bearbeiten, in denen Johann August Meijerfeldt eine Rolle spielte. Das alles anzugeben, hätte nach Auffassung des damaligen Herausgebers den Rahmen eines Artikels der NDB gesprengt.

Andreas Meyer kam aus Brandenburg, aber die Herkunftsangaben Westfalen und Brandenburg oder Pommern schließen einander nicht aus, es käme darauf an, wie weit man zeitlich züruckgeht. Westfal ist ein häufig vorkommender Name in Norddeutschland. Leider ist die Zitierweise der NDB nicht so exakt, dass man in jedem Fall nachvollziehen könnte, welche Information genau welchem Dokument entnommen wurde. Aber klar dürfte sein, dass der Aufstieg des Andreas Meyer mit seiner Aufnahme in die Klientel der Familie Wrangel begann. Carl Gustav Wrangel war neben dem Erbfürsten Carl Gustav in den 1640er und 1650er Jahren lange Zeit in Deutschland tätig.

Wie Sie vielleicht wissen, wurde die Familiengruft in Nehringen sehr schön restauriert. Es lagen und liegen dort einige Mejerfeldts, ich meine, darunter befindet sich auch der von Ihnen erwähnte und im Jahre 1800 gestorbene Johann August Meijerfeldt. Das war jedenfalls zu DDR-Zeiten, als ich in den Jahren 1984 bis 1986 im Greifswalder Archiv arbeitete und mehrfach nach Nehringen fuhr, nicht bekannt gewesen.

Meine Habilschrift kennen Sie vermutlich bereits: Öffentliche Finanzen und Finanzverwaltung im entwickelten frühmodernen Staat. Landesherr und Landstände in Schwedisch-Pommern 1720 – 1806, Köln/Wien 1992.

Mit den besten Wünschen für Ihre weiteren familiengeschichtlichen Forschungen verbleibe ich

Ihr Werner Buchholz