Michael Kohlhaas, Norddeutsche Genealogien, mkohlhaas@t-online.de, http://www.nd-gen.de/wordpress
Victors Dāboliņš, Latvijas Universitātes Latvijas vēstures institūts, Assistent (50%), Rīgas vēstures un kuģniecības muzejs, Teadur (50%), PhD-student Turku, Eesti, thevektors@gmail.com
CH-666
Bilthoven, 4 december 2018
Dear Michael and Victors,
After long research I found the only original copy of the handwritten notes of A.A. von Stiernman, donated by his children to the Uppsala University Library. I have a scan made. It took me more time to transcribe, because the handwritten characters are old and the Swedish spelling is old. Please click the hyperlinks.
Von Stiernman studied the archives of Riga a few years from 1624 and still worked on his notes in 1763, two years before his death (a few years before J.C. Brotze started publishing).
For me the most interesting part is the Meijer-line, which goes back to the year 1480 now.\
The information about the Wolf/Wulff-family proves Von Stiernman is the cause of most misinformation. First he introduces the first name Catharina, then he adds the name Anna when he changes the family name into Wolfenskiöld. He claims she is the brothersdaughter and calls Marten the father of Henric Wolfenskiöld. And what to think of Louisa Vitinghoff?
Hopefully this brings us not further into chaos but helps us to understand to distingish between right and wrong information.
All the best, Hugo
Dear Hugo,
I do not know much about Meijer/Meyerfeldt family, so I will comment only on the Wulff paragraphs.
As it seems to me, Stiernman is lost in a mist of various facts. I must totally agree with you that he is “the cause of most misinformation.”
Based on his writing, I can not deduce which exactly sources did he study in Riga. It is also evident that he has not studied specifically Wulff family. But even if he did that, it would be a very hard work. Wulff’s never cared to compile their family tree. To add to all the confusion, Wulff’s were not very original with choosing their names – there were several family members with the names Anna, Henrich and Martin. It took myself a lot of time to distinguish between them all, and only because I studied numismatic sources of Riga mint. Only recently I found Brotze’s study about their family (I send the link to you in the previous letter). I find it the most precise and correct of all the sources. All the other handwritten or published sources repeat more or less the same biographical mistakes. Apart from Brotze from the old times, there are basically no sources you can trust.
I can only agree with your comments on the yellow paragraphs. Louise Vitinghoff is unknown to me. Both Wulff brothers had a daughter with the name Catharina. At the same time, none of them is called Anna Catharina. Likewise, I am not able to comment on the two possible marriages of Martin Wulff. Theoretically, it could be possible, but I do not find any hints to this in Riga archives.
On the other hand, are you familiar with “Nachkommen von Hermann Marquard” ? (see the attachment) On P. 2-3 it says that Ursula Marquard and Martin Wulff had three children – Heinrich, Margarethe and Anna. It is interesting because Brotze mentions six children. So, was Martin Wulff married two times? I think that Michael’s suggestion is quite reasonable.
Best regards from Greifswald, Viktors
Bilthoven, 7 december 2018
Dear Victors,
Thank you very much for your reply. I agree Brotze is most trustworthy.
The author of your attachment is taking part in our little correspondence: Michael Kohlhaas! I use a lot of his information. A small world it is. Also because you are writing from Greifswald, I see.
Happy Holidays, Hugo
Greifswald, 7 december 2018
What a nice coincidence! I didn’t notice that! It is really a small world!
Wishing you happy Christmas, Viktors
Ich wuerde gern etwas mehr wissen auf welche Arbeit von Schweder die Rede geht um? Ich habe gehoert diese Name in der Sinne das er Geschichtsforsher von Riga und auch eifrige Muenzsammler war. Ich bin interessiert deswegen, weil auf Grund seiner Muenzsammlung in 1834 ein Muenzkollektion von der Gesselschaft fuer Geschichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzen der Russland (in Riga) gegruendet war.
Mit Herzlichen Gruessen, Viktor
Hamburg, 8 december 2018
Moin Viktors,
leider kann ich Dir keine befriedigende Antwort auf Deine Frage geben:
Ich habe primär aus genealogischem Interesse Kontakt zu Ute Ockenfels und Karina Kulbach-Fricke (KKF) gehabt; beide sind oder waren aktiv in der Deutsch-Baltischen Gesellschaft (siehe Internet).
KKF hat sich die Mühe gemacht, alle „greifbaren“ Personendaten aus dem alten Riga in ihrem „Familienbuch Riga“ (kein Buch! – eine CD!) zu sammeln.
Dabei nennt sie als Hauptquelle Erich Seuberlich, ein anerkannter deutsch-baltischer Genealoge, † 1946, der seinerseits u.a. auf Sammlungen des Pastors Schweder zurückgriff.
Eine „Primärquelle Schweder” nennt KKF nicht.
Von einer “Münzsammlung Schweder” ist bei KKF in ihren Erläuterungen zum „Familienbuch Riga“ auch nichts zu lesen.
Dass 1834, ein Jahr nach seinem Tod, die Münzsammlung „frei“ war und zur Gründung einer historischen Gesellschaft führte, wie Du schreibst, ist bemerkenswert.
Ob es Sinn für Dich macht, Kontakt mit der Deutsch-Baltischen Gesellschaft aufzunehmen, hast Du vermutlich schon längst überlegt und entschieden.
Deine Arbeit zur Dynastie der Münzmeisterfamile Wolff habe ich gelesen -– natürlich mit genealogischem Interesse…
Aber auch unabhängig davon beeindruckten mich doch die vielen Details sehr, die hier im großen Rahmen dargestellt wurden.
Bei meinen Vorfahren In Lübeck war es die Goldschmied- und Münzmeister-Familie Wessel, die wohl eine ähnliche Karriere aufzuweisen hat.
Vermutlich ist Dir bei Deinen Forschungen dieser Name auch schon begegnet. Falls nein, dann schau hier: https://www.nd-gen.de/
Bei meiner Familienforschung, insbesondere in Lübeck, ist mir der Raum um das Baltische Meer und seine geschichtliche und kulturelle Bedeutung auch persönlich sehr bewußt geworden.
Und es ist interessant zu sehen, wie sich Dein „Lauf“ um die Ostsee (von Tartu nach Greifswald, demnächst nach Lübeck oder Stockholm…? Ach, Du warts schon dort?) gestaltet.
Es ist naßkalt draußen, ich wünsche Dir eine warme Stube und besinnliche Weihnachtsfeiertage.
Ich muss nun raus um rechtzeitig einen schönen Weihnachtsbaum zu besorgen…
Herzlichen Gruß, Michael
https://www.academia.edu/
– Johann Christoff von Kirstein. Born Schweinitz, Silesia, starts serving the Swedish gouvernement of Riga in 1647, appointed judge in the Court of Appeal in Dorpat in 1653. On 26 October 1653 naturalised in Swedish nobility, but not introduced in the Riddarhuset in Stockholm like his namesake or family member 40 years later (nr. 1181). When Dorpat surrenders to the Moscovians in 1656 he departs to his estate Schlossholm near Riga, that he bought six years earlier. He becomes an advocate and perhaps helps Catharina Wulf in her defense against Witte von Schwanenberg. On 26 augustus 1659 they marry and a few months later he dies, leaving no children behind. De Nederlandsche Leeuw, 1895, pag. 20.
thank you for the good wishes!
I am really impressed by your research skills! You have done some great job. When I finish my semester in Greifswald, I will visit the city archive of Riga and do some research. Perhaps I find something more about both husbands of Catharina Wulff.
Good luck!
Kind regards from Tartu,
Viktors
Hamburg, 4 januari 2019
Moin Hugo, Hallo Victors,
auch von mir gute Wünsche für das Jahr 2019 und Erfolg bei der (Familien)-Forschung im baltischen Raum.
Vielen Dank, Hugo, für die neuen Ergebnisse und Hinweise zur Einordnung der etwas unsicheren Familiensituation um Catharina Wulff, die ich gerne zum Teil in meine Marquard-Genealogie einarbeiten möchte, mit Quellenverweis, wenn Du nichts dagegen hast.
Für Dich hat das ja sicherlich eine etwas engere familiäre Bedeutung, während für mich dies eher ein interessanter genealogischer Aspekt eines Laien ist, der aber durch Victors fundierte biografische Arbeiten zur Münzmeister-Familie Wulff noch mehr Bedeutung gewinnt.
Ich habe es gewagt, noch einmal neu zu spekulieren, um an ein mögliches Geburtsdatum von Catharina Wulff (die mit den drei Ehen) heranzukommen:
Wenn man von den feststehenden Daten bei KKF, Riga-Buch, ausgeht und annimmt, dass 2 Frauen im Alter von 15 Jahren geheiratet und Kinder bekommen haben, dann ergibt sich folgende Rechnung:
Die Tochter 1. Ehe, N.N. Retelsdorf, verlobt sich im August 1649 mit Hermann Witte; sie wäre vielleicht im Sommer 1634 geboren worden und ihre Mutter Catharina hätte demnach im Herbst 1633 geheiratet.
Geboren wäre Mutter Catharina also im Herbst 1618.
Im Herbst 1665, also kurz vor der Geburt des letzten(?) Sohnes, hätte sie ihren 47. Geburtstag ordentlich(?) gefeiert – das ist hier nun aber alles haarscharf gerechnet…;-)
Ich will damit nicht sagen, dass es ganz unmöglich ist für eine Frau, in diesem Alter noch schwanger zu werden, es dürfte aber sehr, sehr unwahrscheinlich sein und noch unwahrscheinlicher, wenn wir bei dieser Berechnung das Alter der beiden Frauen nur um 1 Jahr höher ansetzen.
An diesem Punkt kommt mir ein Gedanke, der aber vielleicht mit dem Rest-Alkohol vom Jahreswechsel zusammenhängt 😉
Statt der „alten“ Witwe hat Heinrich Meyer deren (bislang unbekannte!) Tochter Catharina Retelsdorf geheiratet, also die Enkeltochter von Martin Wulff.
Das wäre nicht unwahrscheinlicher als sich eine 47 Jahre alte gebärende Frau vorzustellen, die bereits längst erwachsene Kinder hat…
1660, bei ihrer angenommenen 3. Heirat wäre sie 42 Jahre alt – wir müssen rätseln, wie alt ihr Mann Heinrich Andreas Meyer zu diesem Zeitpunkt gewesen sein könnte.
Ihre zwei bislang bekannten Kinder erster Ehe waren zu diesem Zeitpunkt bereits um die 25 Jahre alt !?
Überhaupt der Name: Heinrich und Andreas – sind da vielleicht zwei verschiedene Personen gemixt worden?
Und irgendjemand (J.G.D. Schweder?) hat ihn (oder beide) mit zwei verschiedenen Catharinas verkuppelt…?
Die Quellenlage gibt bislang keine Antwort.
Bei meiner Familienforschung in Flensburg und Lübeck konnte ich manche frühen familiären Verbindungen aus der Zeit vor den Kirchenbüchern, also etwa vor 1600, nur über die Hausfolge der Besitzer, Kataster und Stadt-und Erbebücher klären.
Da gibt es allerdings gut ausgearbeitete Transkriptionen und Zusammenfassungen, die eine mühevolle Suche erleichtern.
Die von KKF ausgewerteten Dom-Protokolle von Riga (S. 3806/07) geben gewisse Hinweise auf erbrechtliche und damit familiäre Zusammenhänge:
Da heißt es am 30.5.1672 (nach dem Tod von Hermann Retelsdorf 1658) zu den 7 Berechtigten an einer bestimmten und gekennzeichneten Kirchenbank im Dom:
1.) Frau NN Höveln und 2.) Andreas Beyer – beide hatten Anteile an der Kirchenbank käuflich erworben, offenbar keine direkte Verwandtschaft.
Weiter die eigentlich erbberechtigten „
3.) Die Tochter Helene Retelsdorf, † um 1680, unverheiratet.
4.) Jürgen Bevermann, † 1684, verheiratet mit der Tochter Margaretha Retelsdorf (S. 373)
5.) Hermann Witte, verheiratet mit der Tochter NN Retelsdorf (2 Kinder: Eberhard Witte, * um 1650, Leutnant und die Tochter N.N. Witte, verheiratet mit dem Advokaten Eric Benzin, * 1630, † 1700; S. 292)
6.) Dieser genannte Eric Benzin als Ehemann von NN Witte.
7.) Der Inspektor Meyer (… war er vielleicht auch mit einer Retelsdorf-Tochter -Catharina, die den Namen der Mutter trägt- verheiratet?)
Bei Nr. 7 fällt nun auf, dass kein Vorname genannt, auch, dass kein näherer Ort oder die Art seines Berufes angegeben wird und dass dann am 5.6.1679 im Domprotokoll in gleicher Angelegenheit nicht sein neuer und erweiterter Name “von Meyerfeldt“ erscheint, auch hier kein Vorname.
Es kann allerdings sein, dass die Auswertung etwas nachlässig übertragen wurde; eine genaue Überprüfung der Domprotokolle an dieser Stelle wäre sinnvoll.
Lieber Hugo, das soll erst einmal reichen; ich habe jetzt erst einmal einen oude Genever verdient…
Gruß Michael
Moin Hugo,
das trübe Wochenende ließ mich noch einmal einige Dinge überlegen und nachforschen, die ich nun in der Marquard-SF veröffentlicht habe:
Gruß Michael
Bilthoven, 6 januari 2019
Dear Michael,
What a tremendous effort you take to find the facts. You certainly deserve a Jenever. The first days of May 2019 I’m in Hamburg. Am I mistaken that you live in the neigbourhood? I could bring you a bottle!
Your spectulations about our dear Catharina help a lot. They push (or punish) me to check and dubble check. Reading the 3690 handwritten pages of the court case between the the heirs of Heinrich Witte von Schwanenberg against the heirs of Herman von Rötelsdorff is a Sysyphus’ job. Three heirs are mentioned: (1) “Herr Ober Inspector Andreas Meijer”, (2) “Jürgen Bevermann” en (3) “Helena Rötelsdorff”. It seems the men leave most of the work to Helena, because she signs most of the papers.
Ad 1. A pity that the widow or daughter of Rötelsdorff are not mentioned. Now we have the husbands right job, first name and family name. Andreas is used in many other original documents in Oberpahlen and Reval, never Heinrich. Von Stiernman and Brotze also change to Andreas. Meijer is used in all documents, also after 1674.
Ad 2. According to your information his wife is Rötelsdorff’s daughter Margaretha. Jürgen died 15 July 1683 in Reval. A peace of horror: He was stabbed by Tobias Enizel, a medical doctor in the army, notorious for many convictions due to his aggresive behaviour.
Ad 3. Because there was no husband, Helena herself was heir. A Lieutenant Eberhard Witte is mentioned as “Systersohn” of Helena, but a daughter married Benzin not. This fits with your information that a daughter Rötelsdorff was married in 1649 to Hermann Witte. In the court papers she is called Anna Rötelsdorff and died before 1681.
We spoke earlier about the confusion A.A. von Stiernam created. A Swedish nobility book of 1930 (Elgenstierna) has concluded as well that his information about the Wulff family is incorrect. We have to understand what the real task of Von Stiernman was: use his information to prevent and settle family disputes about noble titles, estates and succession.
Hope to help you with a Marquard issue one day,
Hugo
Moin Hugo,
das Interessante an der Genealogie ist ja nicht nur, „neue“ Ahnen zu finden und kulturhistorische Erkenntnisse zu gewinnen, sondern auch Nüsse zu knacken – besonders im Alter muss das Gehirn trainiert werden…
Es war Andreas Meyer, der 1674 „von Meyerfeldt“ geadelt wurde; er war Oberstleutnant und Oberinspector in Oberpahlen – das liegt in relativ deutlicher Entfernung von Riga.
Gruß Michael
Moin Hugo,
ich habe an verschiedenen Stellen meiner Marquard-SF gearbeitet und dabei auch den Komplex Meyer mit Catharina der Schwierigen etwas übersichtlicher gestaltet (alles erklärt in der umfangreichen Fußnote 20)
Gruß Michael
Bilthoven, 10 januari 2019
Dear Michael,
Thank you for your flexible mind, that once again leads to an out-of-the-box possibility. Before I come to that a have a few preliminary remarks.
In my family line I have several other interesting nuts to crack.
– The line starts with Johan Meijer, already “Herr” (landadel) with weapon (white “Sichel” on blue shield) in 1480 and “Kastelan” over the Livonian Order Castle in Riga (now palace of the President) in 1510. My nut to crack: When and by whom did he or his ancestor get his “Uradelige” rank?
– The Swedish noble family Meijerfeldt died out with the grandson of Anders Meijer: count Johan August jr (1725-1800). Nevertheless, on 1 May 1793 Johan August von Meijenfeldt (1760-1735) from Stralsund embarked on a navy vessel in Amsterdam. My nut to crack: Was he a natural son of the count or someone with a huge fantasy?
I hope you are not Eifersüchtig!
Three helpful Meijerfeldt-facts in the Catharina-nut are:
– Meijerfeldt, the Oberstleutnant and the Oberinspector in Oberpahlen are one and the same person. This can be derived from many other original documents as well.
– Thanks to another legal battle (Reinhold Wrangel against Anders Meijerfelt) about an Estonian landgut Sall (now Salla) we know Meijerfeldt died before 1687. The papers speak on 21 March 1687 of “overinspector Meyerfelds Wittwen”.
– In the year 1692 the only Meijerfeldt in the rank of captain was Carl Fredrik sr (1662-1709). His brothers were in that year leutnant and kornet and their father should have been called Oberstleutnant or Oberinspector. Schweder possibly only refers to the fact that mother and son appear in a register of the city of Riga on that date, but that depends on his exact wording.Von Stiernman is not trustworthy, but can we totally ignore him? Why would he write that Anders/Henric Mejer married in 1660 “Catharina Mårtensdotter Wulf, dotter af Lifländerska Deputerta Henric Mårtenson Wulf til Dert och Louisa Vitinghoff” or “Anna / Catharina Wolfenskiöld, broders/dotter af Kongl. Mÿntmästaren i Riga, Henric/Mårtensson/Wolfenskiöld till Lemoverden och Dert i Lifland”?
According to Victors Dābolinš we can rely on Brotze (J.C. Brotze, “Sammlung verschiedner Liefländischer Monumente”, Riga 1671, deel 1:2, pag. 163v en pag. 174). He writes “Andreas (nach anderen Nachrichten Hinrich) Meyer, OberInspector der Oberpahlenschen Güter, würde 1674 d. 24 Nov. geadeld, er hath Catharina Rötelsdorf geboren Wulff zur Ehe, und mit ihr 3 Söhne” etc. He prints the weapon described in the Swedish nobility letter of 1674. With regard to the Wulff family he mentions that Martin Wulff had 6 children: “Anna mit Dietr. von Löwenstern, Ursula mit Rötger Mey, Catharina mit 1) Herm. Rötelsdorff und 2) Heinr. v. Meyerfeld, Margaretha mit Hans Dreyling bürgemeister, Hedwig mit Rudecken und Hinrich der ohne Kinder starb”. Further he adds that Martin Wulff not only had a brother Hinrich (adl. Wolfenschilde) but also a brother Bernhard without wife and children and a sister Anna who married Caspar Meyer (indeed a popular family name).
For this reason your hypothesis to delink Andreas Meyer and Catharina Wulff is one step too far for me. My alternative solution is not to trust Catharina’s year of birth 1615 and stick to 1630. Her sisters are also born in the 1620-ties. I know I have the burden of proof here and will continue my search.
Thank you for leaving both options open in your extensive footnote.
With warm regards, Hugo
Hamburg, 11 januari 2019
Moin Hugo,
Deine Hinweise zu den frühen Meijerfeldt-Fakten sind interessant, aber auch ebenso verwirrend wie überhaupt die Geschichte und Verbindungen der baltischen Gebiete Kurland und Livland mit seinem estnischen Landesteil.
Was den Herrn Inspector Meyer in den Dom-Kirchprotokollen vom 30.5.1672 und dann vom 27.2.1679 betrifft, so wäre der genaue Wortlaut im Protokoll vielleicht hilfreich bei der Lösung der Catharinen-Frage.
Diese Protokolle haben einen hohen Aussagewert!
Im Internet fand ich https://www.herder-institut.
Du könntest Dich an die deutsch-baltische genealogische Gesellschaft http://www.dbgg.de/ wenden, die (kostenpflichtige) Recherchen durchführt, was bei gezielten Anfragen wohl nicht teuer werden dürfte. Die eMail-Adresse ist unten auf der Homepage angegeben.
Auffällig ist ja auch, dass im Familienbuch Riga der Name Andreas Meyer gar nicht und der Name Meyerfeldt nur mit der Quelle Schweder genannt wird – dann auch nur in Verbindung mit Hinrich Meyer.
Andreas Meyer/ von Meyerfeldt lebte im estnischen Gebiet Livlands, ehemaliges Bistum Dorpat – und hatte Anspruch auf eine Kirchenbank im Dom zu Riga? Etwa 200 km von Oberpahlen entfernt?
Es sind also einige Nüsse zu knacken, das müssen wir sportlich angehen.
Bei meinen Forschungen hatte ich mich an anderer Stelle (Ringemuth) mit den Umständen an der Ritterbank Kurland in Mitau beschäftigt und darüber gelesen, wie wichtig den Menschen in jener Zeit (auch heute noch…) so ein verliehener Adelstitel war, um dessen Anerkennung dann auch manchmal heftig gekämpft werden musste.
Ich hätte gerne auch einen Titel: Freier Herr Michael Hase im Kohl…
Gruß Michael